Ferngespräch - Anja Hirsch/Yvonne Zitzmann

Nimm deinen toten Freund und verfremde ihn.
Ein Ferngespräch über Literatur und Leben zwischen Ruhr und Spree.
Schon seit längerem sind die Autorinnen Anja Hirsch und Yvonne Zitzmann miteinander im Gespräch. Anfangs waren es nur kurze Nachrichten auf Instagram. Aber der Platz dort reichte schon bald nicht mehr aus. Beide verbindet das Interesse an Literatur und den Lebensgeschichten ihrer Vorfahren. Auf der Spree-Seite sind es sieben Häuser in der Familie, die verschwinden. Auf der Ruhr-Seite verschwindet die Lust an der Kunst. Davon erzählen die beiden Romane "Die Füchse haben Gruben, die Vögel haben Nester" und "Was von Dora blieb".
In den langen Briefen zwischen Spree und Ruhr wechseln Persönliches und Poetisches einander ab. Und immer wieder scheint die Herkunft eine Rolle zu spielen. Auch nach mehr als dreißig Jahren ist also noch nicht alles gefragt und gesagt zwischen den Deutschen. Genau darauf kann das auf der Bühne fortgesetzte Ferngespräch den Fokus legen, damit aus dem Ferngespräch ein Nahgespräch wird.
Moderieren wird Bozena Badura. Über sie kam 2022 der Kontakt zustande, ohne dass sie wusste, wie wir es nutzten. Um so schöner, wenn sie jetzt das Gespräch lenken kann.
Anja Hirsch, geboren 1969 in Frankfurt am Main, studierte in Freiburg im Breisgau, Kanada und Bielefeld und promovierte in Germanistik. Jahrelang als freie Journalistin für überregionale Medien tätig (u.a. FAZ, Deutschlandfunk, WDR), liegt der Schwerpunkt heute auf dem eigenen Schreiben. Ihr Romandebüt Was von Dora blieb (C. Bertelsmann) erschien 2021. Daneben moderiert sie und gibt Kurse zum Thema Schreiben und als Life Script Coach. Sie lebt in Unna.

Yvonne Zitzmann, geboren 1976 in Frankfurt (Oder), schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele für Kinder und Erwachsene. Nach ihrem Studium der Germanistik und Psychologie an der Universität Potsdam arbeitete sie bis 2010 als freie Mitarbeiterin für verschiedene Printmedien. Neben Lesungen übernimmt sie die Leitung von Schreibworkshops und Autorenpatenschaften für Grundschüler. 2021 erschien ihr Romandebüt Tage des Vergessens. 2022 folgte der Roman Die Füchse haben Gruben, die Vögel haben Nester, beide im Müry Salzmann Verlag. Sie lebt in Rangsdorf bei Berlin.

Bozena Badura ist freie Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin sowie Lehrbeauftragte an der Universität Duisburg-Essen. 2009 und 2010 war sie tätig als Teaching Assistant an der University of Virginia. Im Gemeinschaftsprojekt www.dasdebuet.de bietet sie seit 2014 neuerscheinenden deutschsprachigen Debütromanen eine Bühne und richtet den Bloggerpreis für Literatur Das Debüt des Jahres aus. Sie konzipiert und moderiert Kulturveranstaltungen. Veröffentlichungen u.a. Normalisierter Wahnsinn? Aspekte des Wahnsinns im Roman des frühen 19. Jahrhunderts, Psychosozial-Verlag 2015. Sie lebt in Moers.

Der Vorverkauf ist beendet, versuchen sie ihr Glück an der Tageskasse.

Wo findet diese Veranstaltung statt? Pfarrheim St. Marien, Massener Hellweg 41, 59427 Unna-Massen

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