Das Durchgedrehte Drama spielt „Abram im Salz“ von Nelly Sachs.

„Was da im Sand liegt ist neu -
mit Feuer geschrieben -“
„Sehnsucht aus Durst!“

Eine Gruppe Ausgrabender findet in Ur die Reste einer vergangenen Gesellschaft, die sich gar nicht
so weit entfernt anfühlt, wenn man den Dingen lang genug lauscht. Wir lauschen mit ihnen. Sind
wir nicht alle Ausgräber*innen?
Auf die Sintflut folgte die Dürre von der eine Salzwüste blieb, in welcher die Menschen auf den
Mondgott Sin vertrauen. Der Mondkult ist eine mystische Gesellschaft, gespeist von Ritualen und
Abhängigkeiten. Als der Sohn König Nimrods durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt,
werden ihm 150 lebende Kinder als Opfer mit ins Grab gegeben. Das letzte von ihnen, Abram, der
vermeintliche Unfallverursacher, kehrt jedoch zurück, gerufen von einer Stimme, die eine
Sehnsucht erwachen ließ in ihm, welche sogar den Tod überwindet. Nimrod, blind vor Wut und
Trauer, sieht sich gefährdet von dieser Stimme, von diesem Kind und von der neuen Zeit, die sich
ankündigt. Lilitu und die Salzgeister, Wesen die ein Dazwischen bewohnen, freuen sich auf das
Zukünftige, während die Gesellschaft in Ur sich langsam, beständig und gewaltsam zersetzt. Was
bleibt sind Verschiebungen, Spuren und Abram, der sich dazu entscheidet eine Aufgabe
anzunehmen und ein Opfer zu bringen, das er kaum begreifen kann.

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