Eine Veranstaltung der Volkshochschule Diepholz in Kooperation mit der Gemeinde Weyhe

Politisches Handeln steht in demokratischen Gesellschaften allen Menschen, unabhängig von ihrer formalen Bildung und ihrem Kenntnisstand offen. Dennoch zeigt sich, dass das Ausmaß der politischen Beteiligung maßgeblich vom jeweiligen sozialen und ökonomischen Hintergrund abhängig ist. Personen aus bildungsfernen und ökonomisch benachteiligten Milieus, nehmen seltener an Wahlen teil, engagieren sich kaum in politischen Parteien oder beteiligen sich an politischen Aktionen, wie zum Beispiel Demonstrationen. Dieser Befund wird im öffentlichen Diskurs oft verallgemeinernd als Unfähigkeit oder sogar Unwille zur politischen Partizipation unterstellt.

Diese Schlussfolgerung greift jedoch zu kurz. Die geringe Partizipation in bildungsfernen Milieus sollte nicht gleichgesetzt werden mit mangelndem Interesse. Hintergrund ist vielmehr allzu oft ein Mangel an Wirksamkeitserwartung und die subjektive Einschätzung, dass die eigenen Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen gering sind. Auch gehen die Themen und Inhalte der politischen Debatte meist an den Lebensrealitäten der unteren Bevölkerungsschichten vorbei.

Politische Grundbildung verfolgt das Ziel breite Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen und allen Menschen, unabhängig von sozialem Status oder Bildungsstand, Möglichkeiten der Mitwirkung einzuräumen, indem grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden.

Prof. Dr. Bremer von der Universität Duisburg-Essen erläutert die Notwendigkeit von politischer Grundbildung und stellt die verschiedenen Stränge dieses erweiterten Verständnisses von Grundbildung vor.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, ein Anmeldung aber notwendig.
Einlass: ab 17:30 Uhr