Hallo,
gerne wollen wir dich am 24.10.2023 von 19.30 – 21.00 Uhr zum Themenabend “Kein Familiendrama: Femizide, der Umgang mit Überlebenden, Misstände und Strategien gegen Frauenhass” in Berlin-Kreuzberg einladen.
Femizide – die Tötung einer Frau aus geschlechtsspezifischer Motivation – sind ein globales Problem. Im Durchschnitt werden pro Stunde mehr als fünf Frauen oder Mädchen weltweit von ihren Partnern oder anderen Familienmitgliedern getötet. In Deutschland tötet durchschnittlich alle drei Tage ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
Das Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt ist immens, dennoch werden geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide als schicksalhafte Einzelfälle verharmlost (“Familientragödie”, “Eifersuchtsdrama”).
Was ist die Ursache für die strukturelle Gewalt? Was erleben Betroffene und ihr Umfeld? Wie gehen Gesellschaft, Politik, Medien, Polizei und Justiz mit geschlechtspezifischer Gewalt und Femiziden um? Was muss sich ändern?
Beim Themenabend “Femizide” diskutieren die Überlebende Henriette W., Rechtsanwältin Christina Clemm und Investigativjournalistin Sonja Peteranderl über geschlechtsspezifische Gewalt, Femizide, Missstände und mögliche Ansätze gegen Gewalt.
Henriette hat im April 2019 einen Femizid durch ihren Ex-Partner knapp überlebt und berichtet von ihren persönlichen Erfahrungen mit Gesellschaft, Polizei, Justiz und Medien.
Christina Clemm ist Fachanwältin für Familien- und Strafrecht in Berlin, vertritt seit fast 30 Jahren Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt und offenbart als Autorin in “Akteneinsicht”(2020) und “Gegen Frauenhass” (2023) strukturelle Gewalt.
Sonja Peteranderl berichtet als Investigativjournalistin über Organisierte Kriminalität, Gewalt und Tech-Trends und ist Gründerin von BuzzingCities Lab. Sie hat für das Wired-Magazin und als Lateinamerika-Korrespondentin für den Spiegel gearbeitet; für das Investigativformat SWR Vollbild hat sie zuletzt zu Stalking mit Trackern recherchiert.
Die Vortragenden haben 2023 gemeinsam mit anderen Expertinnen den Medienleitfaden für die Berichterstattung über Femizide und den Umgang mit Überlebenden erarbeitet (https://www.journalist.de/startseite/detail/article/kein-familiendrama-berichterstattung-ueber-femizide-und-der-umgang-mit-ueberlebenden-und-angehoerigen).
Programm
19:30-19:45 Begrüßung, Einführung und Vorstellung des Medienleitfadens “Kein Familiendrama: Berichterstattung über Femizide und der Umgang mit Überlebenden und Angehörigen” durch Sonja Peteranderl
19:45-20:30 Diskussionsrunde zu Femiziden mit Henriette W. (Überlebende), Christina Clemm (Rechtsanwältin) und Sonja Peteranderl (Investigativjournalistin)
20:30-21:00 Q&A
Anmeldung: bis 23.10.2023 bei Pretix
Die genaue Location wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Wann findet diese Veranstaltung statt?
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