Hexenjagd

In der kleinen puritanischen Siedlung Salem (Massachusetts) erkranken 1692 mehrere Mädchen an einer mysteriösen Krankheit. Bald darauf verfällt die ganze Stadt in eine Hysterie und es werden immer mehr Bürgerinnen und Bürger der Hexerei verdächtigt.

Geständnis und Beschuldigung anderer im Schneeballsystem ist die einzige Erlösung der in die Enge Getriebenen. Einfache menschliche Schwächen zeigen sich als fataler Beschleuniger: Eifersucht, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Krankheiten und Totgeburten, Fremdenhass, Misstrauen, Opportunismus und Angst vor Ansehensverlust machen sie zu einer nicht zu stoppenden Lawine. Die Psychologie aller Figuren ist dabei absolut zwingend, in Ihrer Alltäglichkeit unglaublich monströs und dabei erstaunlich zeitlos. Arthur Miller schrieb das Stück „Hexenjagd“ als Reaktion auf die Kommunistenverfolgung in den USA in der Zeit des Kalten Krieges. Doch die Flucht in irrationale Verschwörungstheorien ist, wie wir wissen, kein Vorrecht der 50er Jahre oder des 17ten Jahrhundert.

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