Querinnert – Berliner LGBTQIA+Geschichten von Zeitzeug*innen erzählt

Queere Menschen können heute in Berlin aus einer enormen Fülle an Angeboten wählen: Vereine jeglicher Couleur, politische Gruppen, Beratungsstellen, Partys, Läden und vieles mehr. Diese Räume wurden hart erkämpft in den letzten Jahrzehnten, über Jahre hinweg verteidigt, immer wieder reformiert und ausgebaut. Wir möchten denen danken, die den Weg geebnet haben und ihre Geschichten hören. Daher öffnen wir für einen Nachmittag unsere Bibliothek erzählter Geschichte mit Zeitzeug*innen.

Zu Gast sind:
Traude Bührmann, Autorin, Stadtführerin, Archivarin im Sinne einer Erinnerungskultur erzählt von der Eroberung lesbischer Räume im Schönberg der 70er und 80er Jahre, von besetzten Häusern, Bars und Kunsträumen – die oft all das auf einmal waren. (u.a. in Lesbisches Berlin, 2002 sowie in Wahlverwandt & unermüdlich, 16 Porträts lesbischer Orte, 2022)

Carolyn Gammon ist eine kanadische Dichterin und Aktivistin. Seit den 90ern lebt sie in Berlin, hat zwei Bücher über Holocaust-Überlebende geschrieben und als Tourist*innenführerin gearbeitet. Heute stellt sie uns lesbische Orte vor.

Peter Hedenström war in den 70ern Mit-Gründer des Prinz Eisenherz, der ersten schwulen Buchhandlung Deutschlands. Als wichtiger Szene-Treffpunkt nahmen auch die Siegessäule und der Teddy Award hier ihren Anfang.

Andrea Jüsgen kam nach Berlin und war lange auf der Suche nach Menschen, die ihre Geschichte teilen. Damit es für spätere Neu-Berliner*innen leichter ist, gründete sie vor 25 Jahren die TransSisters Berlin.

Katharina Oguntoye ist Autorin, Historikerin, selbsternannte Radikallesbe und Mitbegründerin der afrodeutschen Frauengruppe ADEFRA. Zusammen mit May Ayim und Dagmar Schultz gab sie 1986 „Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte.“ heraus – heute ein Standardwerk des intersektionalen Feminismus in Deutschland.

Peter Rausch war 1973 Gründungsmitglied der Homosexuellen Interessengemeinschaft Berlin – in Ost-Berlin. Bis 1980 versuchten sie politische Rechte in der DDR zu erkämpfen und Räume für die Szene zu schaffen.

Sondergast in der Runde ist die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die das „Archiv der anderen Erinnerungen“ vorstellen. Dieses ist ein Interviewprojekt (Oral History) mit dem Ziel, die Lebensrealität von queeren Menschen zu würdigen und für künftige Generationen sichtbar zu machen. In mittlerweile um die 100 lebensgeschichtlichen Videointerviews werden queere Biografien in ihrer Vielfalt abgebildet.

In einer ersten Kennenlernrunde stellen sich unsere Gäste jeweils in zehn Minuten vor und im Anschluss können wir alle bei ein paar Getränken ins Gespräch kommen.

Wo findet diese Veranstaltung statt? Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht / Namik Kemal
Adalbertstraße 2
10999 Berlin

Wann findet diese Veranstaltung statt?
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