Drittes Event aus der Vortragsreihe „Führung, Motivation, Coaching – zum Wachstum inspirieren“, welche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäres Coaching verschiedene Perspektiven und neue Impulse für Führungskräfte bietet. Mehr zur Reihe: https://coaching-zentrum-zimmermann.de/vortragsreihe-fuhrung-motivation-coaching/.
Selbstwirksamkeit steht hoch im Kurs, auch als Zielidee für Coaching, nicht zuletzt für Führungskräfte.
Wer bewirkt mit Selbstwirksamkeit was bei wem? Oder: Wer soll da was bei wem (und für wen) bewirken? –
Jede Kultur sorgt dafür, dass ihre Menschen hineinwachsen und mitmachen, sie zu erhalten. Wobei machen wir mit?
Eine systemtheoretische Perspektive versteht Organismus, Psyche und soziale Systeme als je autopoietische Systeme, die autonom operieren, allerdings wechselseitig füreinander (sehr relevante) Umwelten bilden. So können auch Selbstwirksamkeit und Führung anders in den Blick kommen.
Führen und wirken sind zuerst einmal Verben. Sie eröffnen um sich unterschiedliche „Valenzen“ und Szenarien. Es gilt sodann auch, zu unterscheiden zwischen der jeweiligen Funktion und deren konkreter Ausführung sowie deren Grenzen. Führen nach Wahl? Ja. Aber auch wählen ist ein Verb ...
Ein weiterer Kontext: Der Appell an Selbstwirksamkeit im Kontext des zeitgenössischen Neoliberalismus und Autoritarismus erscheint als „perfekte Umweltpolitik“: Ist Selbstwirksamkeit in erster Linie Selbstoptimierung von Menschen (die notwendige Umwelt für jedes soziale System sind), die das mitmachen, die darin unterstützt werden und die auf diese Weise ihre eigene Umwelt – die Gesellschaft – als die erhalten (= sie überlebt), die sie ist und in der sie überleben müssen?
Sollten wir einige Fragestellungen für Beratung und/oder Coaching in verschiedenen Kontexten mit anderen Vokabularen versorgen, um auf andere Ideen zu kommen? Oder gehört das so ...?