Vortrag über "Das Gebet für das Aufscheinen des klaren Lichts von Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö"

Teilnehmer*innen: Alle Ngöndro- und Dzogchenpraktizierenden

Orgyen Tobgyal Rinpoche (Tib. ཨོ་རྒྱན་སྟོབས་རྒྱལ་རིན་པོ་ཆེ་, Wyl. o rgyan stobs rgyal rin po che) wurde 1951 in der Region Nangchen in Kham in Osttibet geboren. Er ist der Sohn des Dritten Neten Chokling Rinpoche. Obwohl er als Gyalchen Tulku, der Aktivitäts-Emanation von Taksham Nüden Dorje, bekannt ist, wurde er in seinen jüngeren Jahren nicht formell als Tulku - inkarnierter Lama - anerkannt, weil es hieß, dass dies Hindernisse für sein Leben schaffen würde. Er ist der ältere Bruder von Khyentse Yeshe Rinpoche, Jamyang Gyaltsen und Dzigar Kongtrul Rinpoche und wird liebevoll Abu Rinpoche genannt (Abu bedeutet "älterer Bruder" im Kham-Dialekt des Tibetischen). Ende der 1950er Jahre verließ er Tibet und ging mit seinen Eltern nach Sikkim, wo er einige Jahre lang lebte. Die Leute sagen, dass er seinem Vater überallhin folgte, wohin er auch ging. Im Jahr 1967 gründete Chokling Rinpoche die tibetische Siedlung Bir in Himachal Pradesh, Nordostindien. Auf dem Weg von Delhi nach Bir kam Seine Eminenz 1973 bei einem tragischen Autounfall ums Leben.

Nach dem Tod seines Vaters kümmerte sich Rinpoche um sein Kloster - Pema Ewam Chögar Gyurme Ling Kloster - in Bir. Er zog die junge Reinkarnation seines Vaters, den 4. Neten Chokling Rinpoche, auf, bevor er ihm 2004 die volle Verantwortung für ein Kloster übertrug, das in der gesamten tibetischen Welt, insbesondere in der Nyingma-Schule, für sein Fachwissen über ausgefeilte Vajrayana-Rituale, Rinpoches Spezialität, bekannt geworden war.