Rausch und Zorn - Studien zum autoritären Charakter. Ein Theaterexperiment mit LIGNA
Autoritäre Bewegungen und Denkmuster sind in Europa auf dem Vormarsch. Die bulgarisch-deutsche Koproduktion „Rausch und Zorn“ fragt, woher die aktuelle Attraktivität autoritärer Politik rührt. Warum kann autoritäre Herrschaft in Momenten der Krise als Lösung gesellschaftlicher Probleme erscheinen? Welches Begehren verbindet sich mit dem Faschismus? Die Inszenierung lädt das Publikum ein, über die Mechanismen autoritärer Herrschaft, über politische Ästhetik und über die eigene Rolle als Teil der Gesellschaft zu reflektieren.
Das Publikum sitzt in einem Quadrat, beobachtet sich gegenseitig und jeder hört über Kopfhörer eine individuelle Spur, die mit allen anderen synchronisiert ist. In einer losen Chronologie werden Momente faschistischer Herrschaft und die Inszenierung von Macht und Politik erzählt. O-Töne von Wissenschaftlerinnen und Politiker*innen erweitern schließlich den Assoziationsraum des Geschehens.
Wie auf das Gehörte reagiert wird, ist Teil eines kollektiven Prozesses. So entsteht ein Klangraum, der gleichermaßen dokumentarisch, essayistisch und sinnlich erfahrbar ist. „Rausch und Zorn“ macht deutlich, dass die Auseinandersetzung mit autoritären Tendenzen nicht allein eine intellektuelle, sondern auch eine körperliche, soziale und politische Erfahrung ist.
Das Medien- und Performancekollektiv LIGNA zeigt im Hangar21 eine Wiederaufnahme des Stückes, gefördert durch das Förderprogramm „Tiny Adaptions“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft und des Landesbüros Freie Darstellende Künste NRW.
Ein Theaterexperiment für Jugendliche und Erwachsene ab 15 Jahren.
Hangar 21
Charles-Lindbergh-Ring 10
32756 Detmold
Beginn: Uhr
Ende: Uhr
Einlass: Uhr
Zum Kalender hinzufügen