Konferenz der kleinen Orte und freien Kollektive

KONFERENZ DER KLEINEN ORTE UND FREIEN KOLLEKTIVE
Samstag und Sonntag 21./22. Mai im Stapeltor

Hallo liebe Kulturaktivistinnen, Kunst-Kollektive, liebe Antrags-Häsinnen und Selbstverwaltx! Liebe Ladenprojektbetreiberinnen und frei assoziierte Politkleutis, liebe Luxusprekarierinnen, Stipendienempfänger*innen und kurz vom Kollaps stehende Wir-AGs!

Wir, das Netzwerk X und das Stapeltor, laden ein zur dritten „Konferenz der kleinen Orte und freien Kollektive“ am 21./22.5.22 im Stapeltor in Duisburg. Seit 2011 verbindet das Netzwerk X Gruppen, Initiativen und Menschen, die im Ruhrgebiet an der Schnittstelle von Kunst und sozialem Raum arbeiten: Von kleinen Kunstorten und Galerien, zu soziokulturellen Nachbarschaftsräumen, selbstverwalteten Projekt- und Veranstaltungsräumen, feministischen und antifaschistischen Arbeitsgruppen, zu Freiraumkampagnen und sozial-politisch motivierten Kunst-Kollektiven und Projektgruppen, zu Initiativen im erweiterten Kunst-Kontexten.

Wir freuen uns, die Konferenz in Präsenz im Stapeltor ausrichten zu können. Das Stapeltor ist ein offener, unkommerzieller und selbstorganisierter Freiraum. Ein Zentrum für allerlei kreative und solidarische Tätigkeiten – und ein Raum für die Umsetzung eurer Ideen. Ein Ort des Lernens und des Experimentierens: gegen die Angst, nicht gut genug zu sein und für kollektives Empowerment" und Teil des Netzwerk X.

21./22.5.22 : Konferenz der kleinen Orte und freien Kollektive 2022 – Kennenlernen, Vernetzung, Workshops, lecker Essen, Ausstellung, Party...

Wir haben für die Konferenz ein vielseitiges Programm zusammengestellt, es gibt aber auch immer freie Räume zum informellen Kontakte knüpfen. Ob also mit Lust auf volles Programm oder einfach auf gemütlich Quatschen - ihr seid alle herzlich eingeladen! Die Konferenz ist umsonst, die Veranstaltungsangebote sind deutschsprachig, das Stapeltor ist barrierearm, das Essen ist vegan, der Anspruch ist feministisch und Kapitalismus-kritisch. Zur besseren Planbarkeit bitten wir um Anmeldung unter stapeltor.de ( ihr könnt aber auch gerne einfach so vorbeischauen).

FAQ
-> Wer ist eingeladen? Eingeladen sind alle Interessierten Gruppen und Einzelpersonen, die sich im Feld zwischen Kunst, Kultur, Sozialem und Politik verorten.
-> Was ist das Netzwerk X? Mehr Infos zum Netzwerk X findet ihr unter netzwerk-x.org
-> Ich/Wir komme(n) nicht aus dem Ruhrgebiet, würde(n) aber gern kommen, geht das? Ja, klar!
-> Ich/Wir würde(n) gern kommen, es stehen aber Zugangsbedingungen im Weg (z.B. Fahrtkosten)! Wir versuchen die Teilnahme für alle möglich zu machen, bitte schreibt an info@stapeltor.de
-> Ich/Wir würde(n) gerne etwas bei der Konferenz präsentieren, einen Stand oder ein Angebot machen! Schreiben an info@stapeltor.de

Programmübersicht:

Samstag:

12:30 Ankommen
13:30-16:00 große Austauschrunde der Orte und Kollektive
16:00 Lecker Essen
16:30-19:30 Workshopphase

    1. Awareness x Access

    2. Freie Kulturförderung: Kritische Betrachtung und solidarische Praxis

    3. Urban Game

20:00 "Struktur-Tunnel Ruhr" Präsentation
21:00 Antifa FirstAID Soli-Konzertabend Ausklang


Sonntag:
12:30 Ankommen
14:00 lecker Essen
15:00-18:00 Austauschrunden

    1. Vernetzungstreffen linke Ladenprojekte

    2. Multiperspektivität im Ruhrgebiet: wie intersektional Netzwerken?

19:00 Abschlussrunde OG-Café und Ausklang im "Café Pangea"

Details zu Workshops und Veranstaltungen:

Samstag 21.05.22
16:30 bis 19:00

„Access X Awareness"
Einführung und Austauschrunde zu Praxiserfahrungen von Awareness-Arbeit und Access

Was bedeutet es eigentlich, Access/Zugang beim Organisieren von Anfang an und in Awareness Strukturen mitzudenken?
Nachdem wir in der online-Version der Konferenz der kleinen Orte und freien Kollektive im Dezember 2021 von Agnieszka bereits viel über das Thema Access lernen durften und das Stapeltor Awareness Team ihr Awareness- und Schutzkonzept vorgestellt hat, ist auf beiden Seiten der Wunsch nach einem Praxisaustausch entstanden, der Access und Awareness im Hinblick auf Diskriminierungssensibilität zusammenbringt.

Agnieszka Habraschka (sie und keine Pronomen) ist eine weiße, nicht sichtbar behinderte Migrantin, die mit sechs aus Ostpolen nach Deutschland kam. Agnieszka arbeitet beratend und künstlerisch zu den Themen Access, Kollektive Fürsorge, Transgenerationelles Trauma und Empathie.

Deniz (sie/ihr) ist eine in Duisburg geborene PoC. Sie arbeitet im Soziokulturellen Zentrum Stapeltor, ist Teil des Kollektivs Deformation und veranstaltet als Dj und Künstlerin die FLINTA Abende Zir.kulation. Das Schaffen von Sichtbarkeit für unterpräsentierte Personen sind ihr ebenso wichtig, wie die Zusammenarbeit mit anderen Kollektiven, wie dem YAYA Netzwerk oder femalepressure. Im Stapeltor ist sie aktiv im Awareness Team beteiligt und seit Mai auch in der Rolle der Co-Leitung.

Jannika (sie/ihr) studiert mit dem Schwerpunkt auf Gendergerechtigkeit und Postkolonialen Strukturen. Sie ist Teil des Awareness-Teams des Stapeltors und an der Erarbeitung, Umsetzung und Weiterentwicklung der Awarenessstrukturen beteiligt.


Samstag 21.05.22
16:30 bis 19:00

Workshop: Freie Kulturförderung : Zwischen Start-Up und solidarischer Praxis
vom Denkodrom e.V., Essen

Nach einem kurzen historischen Input über die Entwicklung freier Kulturförderung, wollen wir mit euch über Erfahrungen mit Kulturförderung ins Gespräch kommen. Um die Diskussion in Fahrt zu bringen haben wir dazu vier Thesen aufgestellt:

  1. Kulturförderung hat einen Zweck. Sie findet nicht im politischen Vakuum statt. Ein politischer Umgang mit Kulturförderung erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit deren Zielen.

  2. Kulturförderung erzeugt Wissenshierarchien. Anträge schreiben zu können ist mit bestimmten Privilegien verknüpft. Während sich so einzelne zu „Antragshasen“ aufschwingen, können anderen irgendwann gar nicht mehr mitreden. Skill-Sharing und Maßnahmen gegen Gate-Keeping stehen auf der Tagesordnung.

  3. Kulturförderung ist ein Prekarisierungs-Motor. Während sich mit Kulturförderung für Menschen mit mittelständischem Hintergrund gut etwas nebenbei verdienen lässt, kann davon fast niemand leben. Mit idealistischen Versprechungen fördert die „Projekteritis“ Selbstausbeutung und trägt zur neo-liberalen Formierung der Subjekte bei. Da muss sich was ändern.

  4. Kulturförderung bietet Möglichkeiten zur solidarischen Praxis, muss dafür jedoch diskursiv betrachtet werden. Oftmals sieht es so aus, dass auf der einen Seite autonome Projekte durch Inanspruchnahme von Kulturförderung eine Abhängigkeit von staatlichen Institutionen fürchten („Staatsknete“), während auf der anderen Seite verfügbare Mittel in apolitischen Projekten landen. Durch eine kritische Beschäftigung können wir Kulturförderung als Ressource zur solidarischen Stärkung autonomer Projekte begreifen.


Samstag 21.05.22
16:30 - 19:30

Urban Game:
Wer nach der großen Kennenlernrunde lieber den Körper in Bewegung bringen will, kann beim Urban Game mit Daniel Parlow mitspielen. Sozio-kultureller Austausch und zugleich sportliches Kennenlernen der städtischen
Umgebung rund um das Stapeltor? - Ein Urban Game ist dafür ganz hervorragend geeignet!
Es werden zu Beginn drei Spiele zur Auswahlgestellt: Ihr entscheidet, was gespielt wird. Wenn es keinen Konsens gibt, wird in einem kleinen spielerischen Wettkampf entscheiden, welches Urban Game gespielt werden soll...


Samstag 21.05.22
20:00 Uhr

Strukturförderung für kleine Orte! Her damit!
20:00 Uhr
Projektvorstellung vom FÜR e.V.
Xenia Hendricksen (Denkodrom e.V.), Sarah Berndt (Lokal Harmonie), Stefan Schroer (kitev & Lokal Harmonie), Christina Böckler

Wir haben 17 kleine Kulturorte im Ruhrgebiet gefragt, wie es so mit der Finanzierung und den Strukturen aussieht und aus den Antworten eine Hochglanzbroschüre gebastelt. Mit neuem Schwung fordern wir mit neuen Argumenten das Offensichtliche: Strukturförderung für kleine Orte!

Auf Grundlage unserer anonymisierten Befragung liefern einen Einblick in die Struktur, Vernetzung und Programmatik selbstorganisierter kunstsozialer Orte, sowie deren finanzielle Situation. Wir haben aktiv nach Einschätzungen zu einer möglichen Strukturförderung gefragt und dazu aufschlussreiche Antworten bekommen.


Sonntag, 22.05.22
15:00-18:00 Uhr

Vernetzungstreffen der linken Ladenprojekte und Freiräume
Bereits zum dritten Mal findet im Rahmen der Konferenz der kleinen Orte und freien Kollektive das Vernetzungstreffen der linken Ladenprojekte statt.
Wir wollen die Konferenz nutzen, um die vor der Corona-Pandemie begonnene Arbeit mit allen Interessierten, ob bereits bei vorherigen Treffen dabei ( ) oder neu hinzukommend, wieder aufzunehmen und versuchen, einen kontinuierlichen, solidarischen Austausch der unterschiedlichen linksradikalen Projekte und Kollektive zu etablieren, gemeinsam über Perspektiven und Probleme zu sprechen, eine aktive politische Kultur im Ruhrgebiet zu stärken und einer dauerhaften, langfristigen Vernetzung einen Schritt näher zu kommen.
Wir freuen uns auf euch.


Sonntag, 22.05.22
15:00-18:00 Uhr

"Multiperspektivität im Ruhrgebiet: wie intersektional Netzwerken?"
- Austausch- und Vernetzungsrunde zu feministischer und antirassistischer Praxis in Kunst und Kultur.

Hier habt ihr die Möglichkeit, die Arbeit eurer Initiative oder Gruppe vorzustellen, euch gegenseitig zu berichten, zu bestärken und für Zukünftiges zu vernetzen. Moderiert wird die Runde von Annkathrin Schwedhelm und Carina Hommel.


Bitte leitet die Infos gerne an Freund*innen und Interessierte weiter! Zögert nicht nachzufragen! Wir freuen uns!
Solidarische Grüße <3


Der Buchungszeitraum für diese Veranstaltung ist beendet.

Wo findet diese Veranstaltung statt? Stapeltor Duisburg

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