Dass Familie mehr bedeutet als Vater-Mutter-biologisches-Kind, hat sich eigentlich herumgesprochen – und ist doch noch längst nicht ganz verstanden. Wie tief die Klischees und negativen Vorstellungen etwa der Stiefmutter noch in den Köpfen sitzen, zeigt die Autorin und Journalistin Elsa Koester in ihrem Buch „Stiefmutter sein. Vom ungeplanten Glück, in einer Patchworkfamilie zu leben“.

Koester ist Redakteurin beim Freitag und Romanautorin („Couscous mit Zimt“). Am eigenen Beispiel und weit darüber hinaus beschreibt sie, dass Kinderwunsch und Kinderkriegen ganz unabhängig vom eigenen Uterus funktionieren können – und wie sich kulturelle, ökonomische und politische Erwartungen ans Familienleben erst in historisch jüngster Zeit, im Kapitalismus,auf die biologisch determinierte Kleinstfamilie gerichtet haben.

Über Ideen von der Normfamilie und Liebe und Kindererziehung in komplexen Erwachsenen-Verbünden spricht taz-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann an diesem Abend mit Elsa Koester, die dazu natürlich auch aus ihrem jüngst erschienenen Buch lesen wird.

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