Mit Auftakt und Volltakt eröffnen gleich zwei Konzerte mit kammermusikalischen Schwergewichten das diesjährigen crescendo Festival! Keine geringeren als herausragende Solistinnen an ihrem Instrument – und Professorinnen an der UdK Berlin – entführen uns in das frühe 20. Jahrhundert Frankreichs und Belgiens. Impressionistische Klänge von Joseph Jongen, Claude Debussy und Maurice Ravel ziehen sich durch den Abend, werden aber bei André Jolivets Chant de Linos mit abrupten und atonal anmutenden Stimmungswechseln gebrochen, das damit nicht unbegründet der Moderne zuzuordnen ist. Die Musik changiert zwischen diesen plötzlichen Gefühlsausbrüchen und in-sich-gekehrten Harmonien und findet ihren emotionalen und kraftvollen Höhepunkt in Ravels Introduction und Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett. Dieser Abend entführt seine Zuhörer*innen in die musikalischen Tiefen des Impressionismus.