Konzertprogramm

Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Radolfzell 1772 e.V. und des Jugendblasorchesters Radolfzell, Sonntag 2. April 2023

 

Jugendblasorchester

 

Utopia​

Jacob de Haan, 2006

 

Utopia ist der Titel eines 1516 erschienenen Buches des Engländers Thomas More. Das Wort 'Utopia' ist eine Eigenschöpfung Mores aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie 'Niemandsland'. Auf Mores Vorstellungen einer perfekten Gesellschaft gehen die heute verwendeten Wörter Utopie und utopisch zurück.

Utopia beschreibt einen idealen Inselstaat weitab von der übrigen bewohnten Welt. Diese Vorstellung war auch der Ausgangspunkt für das Werk Jacob de Haans. In seiner Themen- und Stilvielfalt gleichtes seinem Stück Oregon. So durchläuft Utopia ebenfalls verschiedene Stile, wodurch die Atmosphäre einer Filmmusik entsteht, dabei wirkt aber insgesamt weniger amerikanisch. Der langsame, anrührende Mittelteil etwa hat eine gewisse Nähe zur europäischen Romantik: Die Dreiklangsignale im Blech erinnern an Musik von Richard Wagner. Die Zuhörer erwartet somit eine abwechslungsreiche Vertonung eines gesellschaftlichen Wunschtraums.

 


The Greatest Showman​

Pasek/Paul/Lewis arr. Paul Murtha, 2018

 

Der gleichnamige Musicalfilm mit Hugh Jackman handelt von demAufstieg und Fall des Zirkuspioniers P.T. Barnum, welchen die Musik es mal triumphal und mitreißend, mal sentimental und herzzerreißend begleitet. 

 


How to train your your Dragon​

John Powell arr. Sean O´Loughlin, 2010

 

„Drachenzähmen leicht gemacht“ lautet der deutsche Titel der Trickfilmtrilogie um den Wikingerjungen Hicks und seinen Drachenfreund „Ohne Zahn“ von der seltenen Drachenspezies der Nachtschatten. Die Musik stammt vom britischen Filmkomponisten John Powell, der auch die Musik zum Film Rio komponiert hat, welche im zweiten Teil des Konzertes zu hören ist. Wie das später zu hörende Stück ist How to train Dragon, eine anspruchsvolle und zugleich sehr unterhaltsame, temperamentvolle Nummer.

 


Symphonic Rock​

Genesis/Queen arr. Gilbert Tinner, 2008 

 

Gilbert Tinner kombinierte eine Reihe von Hits der berühmten britischen Rockgruppen Queen und Genesis und schuf daraus einespannende Bearbeitung mit dem Titel Symphonic Rock. Die Instrumentierung kann tatsächlich als symphonisch bezeichnet werden, es sind aber auch in der Popmusik wichtige Instrumente, wie E-Gitarre und Synthesizer vertreten. Das JBO allerdings meistert das Stück allerdings auch ohne Rockband. Nicht nur Kenner werden die Songs der beiden legendären Gruppen heraushören.


Inhalt:

Innuendo - A Kind of Magic - Another One Bites the Dust - Radio Gaga - We Are the Champions - That's All

 

Stadtkapelle

 

 

Orient Express 

​Philip Sparke, 2016

 

Orient Express von Philip Sparke nimmt das Publikum mit auf eine eindrucksreiche Reise mit dem legendären Luxuszug. Das Stück setzt die Abfahrt in London und die anschließende Fahrt effektvoll und dynamisch in Szene. 

Ursprünglich wurde die Nummer für eine Brass Band geschrieben. Die Wind Band Version (für symphonische Blasorchester) wurde vom Tokyo Kosei Wind Orchestra 1992 in Auftrag gegeben. Somit kann auch die Stadtkapelle die Reise in dem luxuriösen Zug von London nach Venedig klanglich beschreiben. Die Einleitung beispielsweise lässt die Zuschauer die Abfahrt in London's Victoria Station, wie der Schaffner seine Pfeife betätigt und die enorme Maschine zu rollen beginnt, klanglich erleben. Dann nimmt die musikalische Genussfahrt ihren Lauf…

 


La Quintessenza​

Johan de Meij, 1998

 

La Quintessenza verfolgt nach Angabe von Komponist und Verlag den Ansatz zum Kern der des musikalischen Wesens vorzudringen, indem ein Motiv aus fünf Tönen variiert wird. Im Zentrum des Stücks steht eine lyrische Arie im Mittelteil, welcher eine Fanfare in der Eröffnung und dessen scherzhafte Variierung vorangeht. Darauf folgt ein Marsch im vierten Teil, welcher das Motiv lediglich als Signal verwendet, während das Finale auf die Einleitung zurückkommt. Nun ist der musikalische Rundgang komplett. La Quintessenza besticht somit zum einen durch seine Vielfalt, zum anderen aber auch durch seine strukturelle Einheitlichkeit und seinen thematischen Zusammenhang. Ein Stück, welches das Publikum aufhorchen lässt.

 


Symphonic Suite from Rio​

Jon Powell / arr. Erik Rozendom, 2012

 

Blu ist ein zahmer Macaw Papagei, der nie gelernt hat zu fliegen. Er genießt sein komfortables Leben und ist überzeugt davon, dass er der letzte seiner Art ist. Im exotischen Rio aber wohnt Jewel, ein Macaw Weibchen. Zusammen mit seinem Frauchen Linda fliegt er zu der anderen Seite der Erde, um Jewel zu treffen. In Rio erlebt Bludas größte Abenteuer seines Lebens. Der herrliche Soundtrack von John Powell, einem Filmkomponisten auch bekannt durch Ice Age und How to train your Dragon, beinhaltet viele lateinamerikanische Rhythmen - wie der Rumba und der Samba - aber auch tolle Elemente klassischer Filmmusik. Als großes Finale des Frühjahrskonzertes geradezu perfekt.