In Anwesenheit des Regisseurs Daniel Kulle (Hamburg)

Als im Jahr 1919 die Universität Hamburg als erste Hochschule des neuen, demokratischen Deutschlands gegründet wurde, bekam sie ein schweres Erbe mit auf den Weg. Denn ihr direkter Vorläufer war das Hamburgische Kolonialinstitut, eine 1909 gegründete Hochschule, die nach Jahren der Massaker, Aufstände und des Völkermords, den Kolonialismus „verwissenschaftlichen“ sollte.
Beides, Wissenschaft wie Kolonialismus, sind Kinder des 19. Jahrhunderts, die über Jahrzehnte hinweg nicht ohne einander denkbar waren. Das Sammeln und Beobachten, Registrieren, Kar-tografieren, Ordnen und Hierarchisieren der Wissenschaft war eben immer auch Herrschaftstechnik, ohne die der Kolonialismus nie seine Macht hätte ausüben können. Gleichzeitig war auch die Wissenschaft auf den Kolonialismus angewiesen, in dem er den Wissenschaftlern eine Welt erschloss, die ihnen vorher so nicht zugänglich gewesen war.
Die Universität Hamburg hat sich noch bis in die 1960er Jahre als ‚Kolonialuniversität‘ verstanden. Nur schwer ließ sich dieses Erbe des Kolonialismus ablegen. Unser Essayfilm macht sich daher auf die Suche nach den Spuren des Kolonialismus in der Wissenschaft und der Universität Hamburg.

Deutschland 2018 | 89 min | OF mit deutschen und englischen UT

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Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben"
http://casablanca-greifswald.de

Die Reservierung ist beendet. Restkarten sind ab 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn vor Ort erhältlich.

Wo findet diese Veranstaltung statt? Greifswald

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