Nach dem größten Massaker an Juden seit dem Holocaust wurden auf der Sonnenallee sofort Bonbons verteilt, auf dem Hermannplatz „From Berlin to Gaza, Yallah Intifada“ skandiert und auf dem Potsdamer Platz der Hamas die Treue geschworen. Das allein wäre schon erschreckend genug.
Aber weil der Judenhass selbst verfeindete Gruppen zusammenbringt, konnten wir auf etlichen pro-palästinensischen Demonstrationen beobachten, wie Feminist:innen, intersektionale Aktivist:innen und Dschihadist:innen einander zustimmend zunickten. Sie erklärten den Terror zum antikolonialen Befreiungskampf und riefen in bester Schlussstrichmanier „Free Palestine from German guilt“.
Nicht zum ersten Mal konnte man eine Querfront von Islamisten und Linken beobachten. Deshalb müssen wir reden: Über Antisemitismus und Islamismus, über Täter-Opfer-Umkehr und die jahrelange Islamismus-Verharmlosung in Kunst, Kultur und Medien. Und über die Projektionsfläche Nahost.

Gäste:
🐾 Mirna Funk lebt zwischen Berlin und Tel Aviv. Sie studierte Philosophie an der Humboldt Universität und arbeitet als Essayistin und Autorin. 2015 debütierte sie mit ihrem Roman „Winternähe" im S. Fischer-Verlag. Im Februar 2024 erscheint ihr zweites Sachbuch „Von Juden lernen“.

🐾 Ronya Othmann ist ebenfalls freie Autorin und Journalistin. Für die FAS schreibt sie die Kolumne Import Export. Zuletzt erschien ihr Roman „Die Sommer“ und ihr Gedichtband „die verbrechen“.

🐾 Jan Feddersen moderiert das Gespräch. Er ist taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab.

Publikumsfragen und -kommentare im Livestream hoch erwünscht, Antworten und andere Statements garantiert.

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Wo findet diese Veranstaltung statt? taz Kantine,
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10969 Berlin

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