18 Content Ideen für euer Eventmarketing

Lesezeit: 16 Minuten
Events auf Social Media zu bewerben und zu begleiten ist gerade in der Event-Branche nicht nur Pflicht, sondern eine Kunst. Ihr müsst nicht nur ein Gespür dafür dafür haben, was bei einer Vor-Ort-Begleitung für eure Veranstaltung, eure Besucher*innen und eure Zielgruppe relevant ist, sondern auch, welche Formate und Posting-Frequenzen bei eurer Zielgruppe den Nerv treffen. Eine durchdachte Strategie kann helfen, eure Kanäle lebendig zu halten und euer Event zu _promoten_, und ihr könnt bei vielen Content-Ideen wichtige Insights gewinnen.
Wir zeigen euch 18 Beispiele, wie ihr euer Event vor, während und nach dem großen Tag in Szene setzen könnt. Als Plattformen werden hauptsächlich LinkedIn, Facebook und Instagram genannt, nutzt aber gerne auch dezentrale Kanäle wie Mastodon, damit auch Menschen ohne eigenen Account darauf zugreifen können.
Anmerkung: Wir setzen voraus, dass _Grundlagen_ wie Zielgruppen, Social Media Plattformen und Content Guidelines bereits festgelegt wurden.
Vorher
1. The Bare Minimum: Save the Date
Ein absolutes Muss ist die Event-Ankündigung. Wie sollen sonst andere von dem Konzert oder der Messe erfahren? Und das muss nicht erst drei Wochen vorher passieren. Je nachdem, wie viele Veranstaltungen ihr im Jahr macht, könnt ihr zu Beginn des Jahres oder zu Beginn jeder Jahreszeit einen Beitrag mit den Highlight-Veranstaltungen veröffentlichen. Ein anderer guter Zeitpunkt, gerade wenn es sich um eine jährliche Veranstaltung handelt, ist direkt nach dem Ende des diesjährigen Events.
Geeignetes Format: Bildpost, Trailer (Reelformat)
2. Nicht vergessen: Erstellt eine Veranstaltung auf Meta und LinkedIn
Zu viele Veranstalter, vor allem kleinere, nutzen nach wie vor nicht die Möglichkeit, die Facebook, Instagram und LinkedIn anbieten, ihre Veranstaltung dort als teilbares Event einzustellen. Dabei hat das nur Vorteile! Wer z.B. auf Facebook nach Veranstaltungen sucht, kann eure in den Suchergebnissen angezeigt bekommen. Außerdem, und das ist vielleicht noch wichtiger, können Teilnehmende ihren Followern zeigen, dass sie an eurer Veranstaltung teilnehmen, und ihr vergrößert so automatisch mit jeder Anmeldung eure Reichweite.
Wichtig ist natürlich, dass das Event richtig eingerichtet ist. Gebt also nicht nur den Titel eurer Veranstaltung und die minimalsten Infos wie Datum und Ort ein. Fügt Bilder hinzu, schreibt eine _ansprechende Beschreibung_, weist auf Speaker hin, usw.
3. Nicht alle durcheinander: Etabliert einen Hashtag
Zugegeben, das ist erstmal keine Content Idee für sich. Trotzdem ist es nicht verkehrt, einen offiziellen Hashtag zu etablieren, vor allem, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, euer Event abzukürzen. Kommuniziert den Hashtag, z.B. bei eurer Event-Ankündigung, und ruft aktiv dazu auf, ihn zu benutzen. So könnt ihr regelmäßig nachgucken, was darunter passiert, auf Fragen antworten oder Beiträge teilen.
Geeignetes Format: Bildpost
4. Hype them up: Umfragen
Eine Möglichkeit, euer Event konstant auf Social Media zu halten ohne immer das gleiche zu posten, sind Umfragen. Ob Multiple Choice oder mit freier Eingabe, ihr bekommt Antworten, mit denen ihr weitere Aktionen planen könnt. Über welche Give-Aways würden sich eure Gäste freuen? Auf welche Speaker freuen sich die Teilnehmenden am meisten? Welche Restaurant in der Umgebung werden empfohlen?
Die Antworten sind nicht nur für euch interessant, die Community-Fragen wie die Restaurantempfehlungen sind auch für eure Follower und Teilnehmer*innen spannend.
Geeignetes Format: Bildpost, Stories
5. Who is Who: das Line-Up eures Events
Welche Bands oder Speaker habt ihr für euer Event gebucht? Stellt sie vor! Sie sind nicht nur oft der letzte Hinweis, der zum Kauf führt, sie teilen auch häufig selbst solche Ankündigungen auf ihren Social Media Kanälen. Wie auch bei den Veranstaltungen bekommt ihr hier die Reichweite bei einer für euch relevanten Zielgruppe.
Mit Line-Up sind nicht nur Speaker, Ausstellende oder Bands gemeint. Auch euer Team darf hier gerne vorgestellt werden. Vor allem bei größeren Veranstaltungen ist es für die Teilnehmenden wichtig zu wissen, wen sie bei Fragen ansprechen können und wo Ansprechpersonen zu finden sind.
Geeignetes Format: Bildpost, Caroussel
6. Tickets, Tickets, Tickets
Alles zum Thema Ticket gehört mit zu den wichtigsten Informationen für potentielle Besucher*innen. Wann startet der Ticketverkauf? Gibt es eine Early Bird Kategorie? Bietet ihr einen Aktionscode an? Auch, wenn nur noch wenige Tickets verfügbar sind oder ihr sogar ausverkauft seid, sollte das schnell auf Social Media verbreitet werden.
Geeignetes Format: Bildpost, Caroussel
7. Action mit Aktionscodes
Aktionscodes können für Tickets gelten und z.B. einen Rabatt gewähren. Sie können aber auch die ersten 100 Gäste, die ankommen, für ein Goodie am Eingang berechtigen oder einen gratis Kaffee garantieren. Je nach Verfügbarkeit, könnt ihr den Aktionscode immer mal wieder auf euren Social Media Kanälen posten. Nicht zu häufig, denn die Codes sind nicht die wichtigste Information zu eurem Event.
Geeignetes Format: Bildpost, Reel
8. Die Woche davor: Countdown
Eine Woche vor eurem Event startet ihr einen Countdown. Ihr könnt in den Tagen vorher spannende oder hilfreiche Fakten und Infos teilen. Dürfen Hunde auf das Open Air Festival mitgebracht werden? Bis wann werde ich auf das Messegelände gelassen? Auch wenn Streiks oder Sperrungen im ÖPNV anstehen, sind das hilfreiche Informationen, die ihr euren Gästen mitteilen könnt.
Wenn ihr das Gefühl habt, ihr kommt nicht auf sieben Beiträge, nehmt drei. Beim Countdown sind das die magischen Zahlen, alles andere wirkt nicht durchdacht.
Geeignetes Format: Bildpost, Caroussel, Reel
Während eures Events
Während des Events heißt es posten, posten, posten. Lasst eure Follower, die nicht teilnehmen können, an eurer Veranstaltung teilhaben, und gebt Teilnehmenden extra Hinweise, was gerade passiert. Hierfür eignen sich vor allem die Story-Formate von bspw. Instagram und Facebook, da nicht jede Plattform auf eine hohe Posting-Frequenz ausgelegt ist.
Verlasst euch außerdem nicht zu sehr darauf, dass der Content euch findet. Vorbereitung ist alles. Überlegt euch, bei welchen Workshops ihr reinschauen oder bei welchen Bands ihr reinhören möchtet. Wenn ihr Besucherkommentare sammeln oder Interviews führen wollt, überlegt euch vorher, wen ihr interviewen und welche Fragen ihr stellen möchtet. Es spricht nichts gegen Spontanität, aber wenn die Muse nicht küssen will, habt ihr immer noch eure Vorbereitung. Denkt auch an das Equipment, das ihr benötigen werdet.
9. Stories für zwischendurch
Teilt Impressionen in den Stories. Zeigt den Moment, als ihr die Türen öffnet oder wie die Teilnahmebändchen dieses Jahr aussehen. Ihr könnt auch Snippets aus Vorträgen posten oder einen POV aus der Menge, den Food Court oder ein cooles Outfit beim Summer Festival. Euch sind hier keine Grenzen gesetzt, außer, dass es für eure Zielgruppe relevant ist.
Geeignetes Format: Stories
10. Schweigen ist Silber, Reden ist Gold: Behaltet die Community im Auge
Neben dem ganzen Content solltet ihr auf keinen Fall eure Community vergessen. Antwortet auf die Kommentare auf eure Posts und Stories, aber schaut auch, was unter eurem Event-Hashtag und verwandten Hashtags gepostet wird. Interagiert damit oder teilt ausgewählte Beiträge.
11. Daily Highlights
Wenn euer Event über mehrere Tage geht, könnt ihr abends oder am nächsten Morgen einen Mini-Rückblick posten. Ob ihr dafür nur „kleine“ Highlights nehmt und euch die großen für einen größeren Post aufhebt, oder ob ihr da keinen Unterschied macht, bleibt euch überlassen.
Geeignetes Format: Caroussel, Reel
12. Zukunftsmusik: Sammelt Material
Sammelt während des Events Material für Rückblicke und andere Content-Formate. Mini-Interviews, Fotos für eure eigenen Stockbilder oder kurze O-Töne lassen sich bei Veranstaltungen leichter aufnehmen, und so könnt ihr einen Content-Hub für die nächsten Wochen aufbauen. Denkt aber daran, dass euer Material je nach Idee und Umsetzung ein Ablaufdatum hat. Menschen nach ihren Lieblingsweihnachtsliedern fragen und sie singen zu lassen ist eine tolle Aktion, sollte aber nicht erst Ostern gepostet werden.
Wichtig: Macht euch, gerade was Rückschauen angeht, vorher schon grob Gedanken, was ihr dafür benötigt.
Danach
Während Rückblicke an sich noch längst nicht in die Mottenkiste gehören, solltet ihr das Wort selbst eher nicht benutzen, denn ausgelutscht ist es leider schon. Wie gut, dass man sie hübsch verpacken kann! Der Schlüssel ist, noch vor den Contentformaten, das Wie: witzig oder seriös? Nur Bilder oder ein Reel? Das liegt ganz an eurer Zielgruppe und den Plattformen.
13. Highlights
Während der Veranstaltung habt ihr vielleicht schon die Tageshighlights gepostet. Gerade, wenn ihr das nicht gemacht habt, solltet ihr jetzt die besten Programmpunkte posten, vorzugsweise natürlich mit gutem Bildmaterial. Wollt ihr nur drei oder fünf wirklich herausragende Momente teilen? Oder wollt ihr, falls die Art eures Event das zulässt, Highlights zu mehreren Aspekten posten? Bei einem Straßenfest im Sommer können das bspw. die Bühnenauftritte, Kinderattraktionen und Impressionen aus der Menge sein. Es ist ganz euch überlassen!
Geeignetes Format: Caroussel, Reel
14. Blogbeitrag
Blogbeiträge sind nach wie vor ein gutes Mittel, ausführlicher über eure Veranstaltung zu schreiben. Setzt euch am besten ein Thema, statt nur ein paar Stationen abzuhaken, die ihr abgelaufen seid. Was war besonders bemerkenswert? Gab es ein Thema, dass die Veranstaltung dominiert hat? Auch auf Fachmessen gibt es immer wieder einzelne Themen, die nicht nur in Talks, sondern auch in Gesprächen regelmäßig aufkommen, z.B. Künstliche Intelligenz auf Tech-Konferenzen oder der Papiermangel auf den Buch- und Printmessen. Wenn ihr den Rückblick unter einem bestimmten Aspekt schreibt, wird er viel spannender.
Auf Plattformen wie LinkedIn und Facebook könnt ihr den Link mit einer kurzen Caption posten, für Instagram könnt ihr die wichtigsten Punkte als Text-Grafiken in einem Caroussel zusammenfassen, natürlich mit dem obligatorischen Satz: „Link in Bio!“
Geeignetes Format: Linkpost, Bildpost
15. Film ab: Video(s) zu bestimmten Fragen
Hier kommt jetzt euer gesammeltes Material ins Spiel. Schneidet eure Mini-Interviews und O-Töne zu Reels. Welche Bands haben besonders begeistert, wie stehen die Teilnehmer*innen zu generativer KI, ein kurzes Statement zum neuen Buch eines Bestsellerautors… Stellt nicht nur die üblichen Fragen, überlegt euch, was euch interessieren würde, wenn ihr Gast gewesen wärt.
Geeignetes Format: Reel
16. Auf einen Blick: Infografiken
Infografiken, animiert oder nicht, können ein schönes Resümee bilden. Werdet kreativ und postet nicht nur die Besucherzahlen. Wie wäre es mit der Gesamtzahl an Minuten von gehaltenen Vorträgen, ausgeschenkten Liter Bier beim Festival oder Kinderhände in der Luft bei Kinderkonzert (geschätzt)?
Infografiken können knifflig sein. Wenn ihr das Gefühl habt, kein Händchen für dieses Format zu haben, schaut euch Vorlagen, z.B. bei _Canva_, an und adaptiert sie für euch.
Geeignetes Format: Bildpost, Reels
17. Stimmungsbarometer: Get Feedback
Holt euch Feedback zu eurer Veranstaltung. Ob auf LinkedIn oder in den Instagram Stories, lasst eine Umfrage laufen und ruft aktiv dazu auf, euch Rückmeldung zu geben. Wie auch schon im Vorfeld könnt ihr sie mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten oder offen posten.
Ihr könnt die Standards abfragen: Wie hat es den Teilnehmer*innen gefallen, was waren ihre Hightlights, was würden sie sich für die nächste Iteration wünschen? Das ist vor allem für eure interne Evaluation wichtig.
Alternativ könnt ihr auch nach dem einen Takeaway fragen, den eure Teilnehmenden mitnehmen, ob direkt aus einem Workshop oder von dem Event als ganzes, und ob sie alte Bekannte oder neue Freunde getroffen haben. Auch hier gilt wieder: werdet kreativ!
Geeignetes Format: Bildpost, Text, Stories
18. Nach dem Event ist vor dem Event: nächste Ankündigung
Der Artikel begann mit einer Event-Ankündigung, der Artikel endet mit einer Event-Ankündigung. Auch wenn eure Veranstaltung nur einmal im Jahr stattfindet, könnt ihr zeitnah nach ihrem Ende das Datum für das nächste Jahr veröffentlichen, am besten mit dem Hinweis, ab wann die Tickets im Verkauf sind.
Wenn ihr mehrere Events im Jahr macht, könnt ihr jetzt auf die nächsten hinweisen.
Geeignetes Format: Bildpost, Caroussel (bei mehreren Events), Reel
Fazit
Ihr seht, es gibt nahezu unendliche Möglichkeiten, über Eure Veranstaltung auf Social Media zu sprechen und euren Followern zu zeigen, wie toll es ist, dabei zu sein. Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren!